Früherkennung & Risiko

„Die frühe Erkennung von Brustkrebs ist für den Behandlungserfolg entscheidend. Die Sorgen vor einer solchen Untersuchung sind sehr verständlich, daher ist eine fachkundige Begleitung der Früherkennung unbedingt notwendig. Lassen Sie sich beraten, um Ihre Ängste und Sorgen zu nehmen.“

Früherkennung

Seit 2014 gibt es in Österreich das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm, welches bei Frauen ohne erhöhtem Brustkrebs-Risiko eine Mammographie und ev. eine Ultraschalluntersuchung alle zwei Jahre vorsieht. Sollten Sie ab 40 und über 69 an diesem Programm teilnehmen wollen, können Sie sich dazu anmelden (Opt in). Ab dem 45 Lebensjahr erhalten Sie automatisch eine Einladung per Post, mit der Sie ohne weitere Überweisung bei einem zertifizierten Röntgenzentrum eine Mammographie auf Kassa erhalten. Nähere Informationen finden Sie unter www.frueh-erkennen.at. oder Sie lassen sich in meiner Ordination von mir umfassend beraten.

Brustkrebsrisiko

Derzeit liegt das mittlere Brustkrebsrisiko bei zwölf Prozent. Das bedeutet, dass jede achte Frau in ihrem Leben an einer Form von Brustkrebs erkrankt (inkl. Vorstufen). Ihr persönliches Risiko kann sich davon deutlich unterscheiden, da bei den Studien alle Frauen herangezogen wurden. Ich bespreche gerne mit Ihnen Ihr persönliches Risiko und kläre Sie über Vorsorge und Ihre Möglichkeiten, das Risiko so gering wie möglich zu halten, auf.

Genetische Beratung

Alle Menschen besitzen das sogenannte BRCA-Gen. Es ist ein wichtiges Reparaturgen, welches dafür zuständig ist, das Entstehen von größeren Tumoren aus Krebszellen zu verhindern. Eine von 800 Personen (oder fünf Prozent aller Brustkrebspatientinnen) hat ein nicht funktionierendes, durch Mutation verändertes, BRCA-Gen. So ein mutiertes Gen kann weitervererbt werden.

Wer wird als Risikogruppe bezeichnet?

Sie gehören der Risikogruppe an, wenn

  • 3 Brustkrebsfälle in der Familie unter 60 Jahren
  • 2 Brustkrebsfälle in der Familie und einer unter 50 Jahren
  • 1 Brustkrebsfall in der Familie unter 35 Jahren
  • 1 Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie
  • männlicher Brustkrebs

vorliegt(en).

Sollten Sie zur Risikogruppe gehören, ist es wichtig eine Blutanalyse durchzuführen (z.B.  in meiner genetischen Sprechstunde an der Medizinischen Universität Wien).

Sie benötigen für die Beratung eine Überweisung von einem Kassenarzt und eine genaue Familienanamnese:

  • Wer ist in welchem Alter an Brust- und Eierstockkrebs erkrankt?
  • Wo wurde die Therapie durchgeführt?
  • Wie wurde therapiert?
  • Gibt es schon eine Testung dieser Person?

Ich bespreche gerne mit Ihnen das Thema „Vererbter Brustkrebs“, BRCA-Gen-Mutation und behandle mit Ihnen die Frage, ob Sie persönlich ein Risiko haben, dieses Gen zu besitzen.