Brustkrebs beim Mann ist selten: Nur etwa ein Prozent aller Fälle von Mammakarzinom betrifft Männer und entwickelt sich meist im Alter von 65 bis 79 Jahren. Statistiken zufolge wird Brustkrebs beim Mann oft in einem späteren Stadium diagnostiziert, als bei der Frau. Der Grund ist, dass es für Männer kein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm gibt und viele Männer (und teils auch Ärzte) bei Veränderungen im Brustbereich nicht zuerst an eine mögliche Brustkrebs-Erkrankung denken. Daher sollten Männer bei Veränderungen im Brustbereich zum Arzt gehen, damit gegebenenfalls frühzeitig eine Therapie eingeleitet werden kann.
Genetisch & hormonell bedingte Risiken
Brustkrebs beim Mann entsteht bei etwa einem Viertel der Fälle durch eine genetische Veranlagung. Bestimmte Genveränderungen – vor allem das BRCA-Gen – erhöhen nicht nur das Risiko für Brustkrebs, sondern auch für Krebsformen wie Prostata-, Bauchspeicheldrüsen-, Magen- oder Darmkrebs.
Da der männliche Körper in geringen Mengen auch weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) produziert, kann auch eine Verschiebung im Gleichgewicht dieser Hormonproduktion zu Brustkrebs beim Mann führen. Langjährige oder hochdosierte radioaktive Strahlung im Brustbereich erhöht ebenfalls das Risiko einer Brustkrebserkrankung.